Bodh Gaya (Indien)

Bodh Gaya ist zugleich Herkunftsort unserer indischen Klangschalen (2011), wie auch wichtiger buddhistischer Pilgerort. Der Ort an dem Siddharta Gautama unter einem Feigenbaum meditierend zum Buddha wurde (Video 2011).

Im 2002 wurde Bodhgaya in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Bodhgaya, wörtlich „Ort der Erleuchtung“, von (bodhi = Erleuchtung) ist eine kleinere Stadt, die im nordindischen Bundesstaat Bihar im Distrikt Gaya liegt. Seit 1953 ist Bodhgaya ist ein internationales buddhistisches Pilgerzentrum mit mehr als 45 Klöster und Tempel.

In Bodhgaya befindet sich eine der heiligsten Stätten des Buddhismus, der Mahabodhi-Tempel, wo der Mahabodhi-Baum wächst, der nach der Überlieferung ein Abkömmling jenes Baumes ist, unter dem Buddha sass und meditierte, als er die Erleuchtung erfuhr.

Als historisch belegt kann gelten, dass ein Zweig des ursprünglichen Baumes während Kaiser Ashokas Mission im 3. Jahrhundert v. Chr. nach Sri Lanka gelangte. Der daraus gewachsene Baum, der Sri Mahabodhi in der damaligen Königshauptstadt Anuradhapura, ist auch heute noch ein wichtiger Pilgerort für Buddhisten. Nachdem der ursprüngliche Bodhi-Baum in Bodhgaya durch einen shivaitischen Herrscher gefällt worden war, pflanzte man an seiner Stelle später einen Ableger aus Anuradhapura. Um diesen soll es sich bei dem heute in Bodhgaya stehenden Baum handeln.





Bodhi-Baum (ficus religiosa) top ↑

Die Pappel-Feige, auch Buddhabaum, Bodhibaum, oder Pepul-, Pipul- oder Peepalbaum, in Indien auch Aswattha- oder Pippala-Baum genannt, gehört zur Familie der Maulbeergewächse.



Gemäß der buddhistischen Überlieferung erlebte Siddhartha Gautama unter einer Pappelfeige sitzend das „Erwachen“ (sanskrit: Bodhi, oft ungenau mit „Erleuchtung“ übersetzt) und wurde damit zum Buddha („Erwachter“). Die Pappelfeige gilt seither in der buddhistischen Kunst als Symbol des Buddha. Oftmals wird sie in Reliefs und Bildern buddhistischer Tempelanlagen dargestellt.

Gautama Siddharta (563-483 v.Chr.) entsagte dem weltlichen Leben und trotzte in seinen inneren Kämpfen dem Dämon Kama (Begierde) und Mara (Tod) – in mitten von kochender Lava war Buddha bereits Eins geworden mit dem Baum und fand dadurch das „vollkommene Verstehen“, die „bedingungslose Wahrheit“ (Bodhi).